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Tour de Handwerk

Die Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae auf Tour de Handwerk

Mit der Freiburger Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae war in diesem Jahr nach Claus Schmiedel ein weiterer politischer Gast auf Tour de Handwerk im Kammerbezirk Freiburg. Die thematischen Schwerpunkte diesmal: Die Energiewende vor Ort und die Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung durch Zuzug aus südeuropäischen EU-Mitgliedsländern. Die erste Station war der Elektrotechnikbetrieb Rolf Fehrenbach GmbH in Denzlingen. Bereits vor 18 Jahren hatte Fehrenbach 40.000 DM in eine Photovoltaikanlage investiert und sich damit auf den wachsenden Solarmarkt vorbereitet. Eine aus heutiger Sicht weise Entscheidung, die auch die Bundestagsabgeordnete als Pionierleistung würdigte. Nach einem kurzen Firmenportrait durch Rolf Fehrenbach kam man schnell in die politische Diskussion. „Die beste Strompreisbremse ist die Energie, die erst gar nicht verbraucht wird“, so Paul Baier, Präsident der Handwerkskammer Freiburg, in seinem Eingangsstatement mit Blick auf die steigenden Energiepreise und den steigenden Unmut in Bevölkerung und Handwerk. Schon war man beim hassgeliebten Thema Gebäudemodernisierung. Dass die Bundesratsblockade bei der steuerlichen Anrechenbarkeit von Sanierungsmaßnahmen dem Handwerk ein Dorn im Auge ist, war für die Abgeordnete Andreae keine Überraschung. Sie richtete aber den Blick hoffnungsvoll nach vorne: „Nach der Wahl muss der Knoten platzen. Das wird auch klappen.“ Für sie war wichtig: „Die Energiewende ist eine Frage der inneren Haltung.“ Das beträfe auch die grundsätzliche Frage nach der vorgegebenen Zielrichtung. Der Ruf nach einer dezentralen Ausrichtung der Energiewende veranlasste die Handwerkskammer Freiburg und ihre Partner zur ersten Freiburger Erklärung vor nunmehr drei Jahren. Das Spannungsverhältnis zwischen einer eher zentral oder dezentral ausgerichteten Energiewende hat seitdem wenig an Energie verloren. Andreae sprach sich für Dezentralität im Netzausbau aus. „Die im Raum stehenden 4.200 Kilometer Netzausbau werden wir nicht brauchen“, prognostizierte sie. Aber ohne einen Netzausbau ginge es bei aller Dezentralität natürlich auch nicht.

Zum Abschluss der ersten Station kam Gastgeber Fehrenbach auf den erhöhten Fachkräftebedarf zu sprechen und leitete damit schon auf die zweite Station über. „Wir brauchen Fachkräfte“, so sein dringender Appell an die Bundestagsabgeordnete, die mit ihrer Antwort überraschte: „Mit der einseitigen Initiative, die Quote der Akademiker zu erhöhen, haben wir nicht den richtigen Nerv der Zeit getroffen.“ Beim abschließenden Rundgang durch die Werkstatt stellte sie auch fest: „So manche Einsicht haben wir im intensiven Dialog mit dem Handwerk gefunden.“
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